Bildnachweis: © Staatliche Münze Berlin, Fotograf Norbert Meise (Berlin)
Beschreibung der Münze
„Denkmal für die Männer und Frauen Andorras, die die Verfassung ins Leben gerufen haben“, das dem Platz des Parlaments („Consell General“) von Andorra steht. Dieses Denkmal zeigt die Umrisse eines Mannes und einer Frau und erinnert an den im Referendum vom 14. März 1993 zum Ausdruck gebrachten Willen Andorras, ein demokratischer und sozialer Rechtsstaat zu werden, so wie in Artikel 1 der Verfassung festgeschrieben. Auf der rechten Seite des Denkmals ist auf dem inneren Münzring die Karte Andorras mit dem lateinischen Schriftzug „VIRTVS VNITA FORTIOR“ (Tugend vereint ist stärker) zu sehen, dem staatlichen Motto des Fürstentums Andorra. Um das Bild herum ist der Schriftzug „25è ANIVERSARI DE LA CONSTITUCIÓ 1993-2018” (25. Jahrestag der Verfassung 1993-2018”) und der Ländername „ANDORRA” zu sehen.
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Weitere Informationen zum Motiv
Der in den Pyrenäen gelegene Zwergstaat Andorra wurde bereit im Jahr 1278 als Lehnsstaat gegründet. Bis zum 4. Mai 1993 galt Andorra als ein besonderes Steuerparadies in Europa, denn es gab in dem Staat keine Verfassung und auch keine Gewaltenteilung. Geändert wurde dies durch eine Abstimmung, in der sich die Einwohner Andorras für eine demokratische Konstitution aussprachen. Die kleine Enklave ist heute der einzige Staat, in dem sich zwei nicht im Land ansässige Ausländer die Regierungsmacht teilen. So regieren 25 Jahre nach der Einführung der Verfassung, der Bischof des spanischen Bistums Urgell und der französische Staatspräsident gemeinsam das kleine Land.
Durch die Einführung der Verfassung Andorras wurde das Land zu einem parlamentarischen Kofürstentum. Exekutive und Legislative wurden getrennt. Andorra verfügt heute über ein Mehrparteiensystem wobei bis heute nur gut 28 Prozent der Bevölkerung wahlberechtigt sind. Dies liegt daran, dass von den gut 78.000 Einwohnern nur 28 Prozent den andorranischen Pass besitzen. Der Rest der Bevölkerung setzt sich vornehmlich aus Spaniern, Franzosen und Portugiesen zusammen. 25 Jahre nach der Einführung der Verfassung hat sich die Anzahl der Wähler fast verdoppelt, was nicht zuletzt an der Einbürgerung vieler Immigranten Kinder liegt, die so die Möglichkeit haben am politischen Leben in ihrer Heimat teilzuhaben. Eine weitere Lockerung 25 Jahre nach Einführung der Verfassung Andorras ist es, dass es jetzt auch Menschen ohne einen andorranischen Pass gestattet ist ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Manches alte Recht blieb aber auch die letzten 25 Jahre unberührt und so ist es heute noch jedem andorranischen Familienoberhaupt gestattet, eine Waffe zu besitzen, um seine Familie zu verteidigen.
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