Bildnachweis: © Staatliche Münze Berlin, Fotograf Norbert Meise (Berlin)
Beschreibung der Münze
Klassische Ansicht der Frankfurter Paulskirche, die den größten Wiedererkennungswert hat. Es vermittelt eindrücklich die Spannung zwischen dem dominierenden Turm und der elliptischen Struktur der Kirche. Die etwas überdimensionierte Treppe hat einladenden Charakter und betont zugleich die darunter befindliche Aufschrift „HESSEN“. Auf der linken Seite die Jahreszahl „2015“ und das Münzzeichen der jeweiligen Prägeanstalt („A“, „D“, „F“, „G“ oder „J“) sowie auf der rechten Seite das Zeichen des Ausgabestaats „D“ und die Initialen des Künstlers („HH“ – Heinz Hoyer).
Offizielles Amtsblatt zu dieser Gedenkmünze
30.4.2015 DE Amtsblatt der Europäischen Union C 143/4
(2015/C 143/05)
Quelle: DE 2015 2
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Weitere Informationen zum Motiv
Die Paulskirche Frankfurt ist ein klassizistischer Kirchenrundbau nach Plänen des Architekten Johann Friedrich Christian Hess. Sie wurde in der Zeit zwischen 1789 bis 1833 als Nachfolgebau der mittelalterlichen Barfüßerkirche errichtet. Als Baumaterial wurde der rote Mainsandstein genutzt.
Beim Bau gab es immer wieder Verzögerungen. Im Jahr 1810 wurde die unfertige Kirche als Lagerraum an die Kaufleute der Stadt vermietet, um den Weiterbau zu finanzieren, wobei die Gelder durch Zahlungen an die französischen Besatzer wieder aufgezehrt wurden. Sowohl die finanziellen Probleme als auch die religiöse Aufbruchstimmung verzögerte immer wieder die Fertigstellung, bis letztlich ein evangelischer Gemeindevorstand berufen wurde und infolge dessen wurden 1830 nach fast 30 Jahren Unterbrechung die Arbeiten fortgesetzt und die bisherige Bausubstanz wurde wieder instand gesetzt.
Die Einweihung der Kirche fand am 9. Juni 1833 statt. Im Zuge der deutschen Revolution 1848 fand die erste Sitzung der Nationalversammlung in der Paulskirche ihren Platz, da es der größte und modernste Saal der Stadt war. Aus diesem Grund gilt die Paulskirche auch als „Wiege der Demokratie“, da während der Nationalversammlung die erste demokratische Verfassung für Deutschland verabschiedet wurde. 1856 wurde der Kirchenbau zurück an die Kirchengemeinde gegeben. Es folgte die erste große Renovierung, wobei der Maler Karl Grätz ein schmückendes Deckengemälde fertigte. Zudem fanden Statuen der vier Evangelisten ihren Platz auf der Empore vor der Orgel.
In den 1920er Jahren wurde die Paulskirche ein Brennpunkt von politischen Auseinandersetzungen. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie durch Brandbomben stark beschädigt. Nach dem Krieg wurde die Pauluskirche als Nationaldenkmal wieder aufgebaut und ihre Rolle als Wiege der Demokratie in den Vordergrund gestellt. Heute dient das klassizistische Gebäude als Ausstellungs-, Gedenk- und Versammlungsort.
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