Bildnachweis: © Banque Centrale du Luxembourg
Beschreibung der Münze
Linkerhand das Porträt von Großherzog Henri und rechts das Porträt der Großherzogin Charlotte. Unten sind der Ausgabestaat „LUXEMBOURG“ und darunter das Ausgabejahr „2019“ zu lesen. Oben befindet sich halbkreisförmig um die Kopfbildnisse der Schriftzug „Centenaire de l’accession au trône de la Grande-Duchesse Charlotte“.
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Weitere Informationen zum Motiv
Als zweitälteste Tochter des Großherzogs Wilhelm IV. von Luxemburg erblickte Charlotte von Nassau-Weilburg im Jahr 1896 das Licht der Welt. Mit dem Tod des Vaters im Jahr 1912 übernahm ihre Schwester Marie-Adelheid von Luxemburg die Nachfolge. Ihr wurde unterstellt, dass sie im Ersten Weltkrieg die deutsche Besatzungsmacht unterstützte, sodass ihre steigende Unbeliebtheit dazu führte, dass sie zurücktrat und sich in ein Kloster zurückzog und wenige Jahre später verstarb.
Mit Rücktritt übernahm Großherzogin Charlotte von Luxemburg den Thron im Jahr 1919. Im selben Jahr folgte das doppelte Referendum, um Fragen rund um die politische und wirtschaftliche Orientierung des Landes zur Abstimmung zu bringen. Hierbei ging es nicht nur darum, ob Großherzogin Charlotte weiter regieren sollte, sondern es stand auch die Einsetzung einer anderen Dynastie zur Debatte und auch die Einführung einer Republik. Letztlich stimmten 77,8 Prozent der Bevölkerung Luxemburgs für eine Beibehaltung der Monarchie unter der Regierung von Großherzogin Charlotte. So erhielt die konstitutionelle Monarchie im Lande eine demokratische Legitimation.
Ebenfalls 1919 heiratete Großherzogin Charlotte ihren Cousin Prinz Felix von Bourbon-Parma. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Im Zweiten Weltkrieg musste die Monarchenfamilie aufgrund der Besetzung Luxemburgs durch das deutsche Militär ins Exil gehen. Sie flüchteten und verbrachten einige Jahre in Kanada und England. 1940 bis 1944 hielt Charlotte mehrere Radioansprachen, die über die BBC ausgestrahlt wurde. So wurde sie zum Sinnbild von Freiheit und Unabhängigkeit für Luxemburg. Sie tourte sogar durch die USA und besuchte Auswanderergruppen und wurde von Roosevelt empfangen. Nach der Befreiung Luxemburgs 1944 kehrten ihr Mann und ihr ältester Sohn nach Luxemburg zurück. Gut sechs Monate später im Jahr 1945 kehrte auch Charlotte zurück und übernahm wieder die Amtsgeschäfte, die sie im Jahr 1964 ihrem ältesten Sohn übertrug und zurücktrat. Im Alter von 89 Jahren verstarb die Großherzogin im Jahr 1985.
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