100 Jahre Königliches Meteorologisches Institut | |
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Ausgabedatum: | 19. September 2013 |
Auflage: | 2.010.000 (5.000 / 5.000) |
Katalognummer: | BE-13 G1 |
Gestalter: | Peter Denayer de Hofstade |
Randschrift: | |
Seltenheit: |
Bildnachweis: © Staatliche Münze Berlin, Fotograf Norbert Meise (Berlin)
Beschreibung der Münze
In der Mitte die Zahl 100, deren erste Null die Abkürzungen „KMI“ und „IRM“ umschließt, während die zweite Null die Sonne darstellt. Isobaren, Regentropfen und Schneeflocken erscheinen links von der Sonne. In den oberen Sonnenstrahlen erscheint das Jahr 2013; in den unteren Strahlen befindet sich das Länderkürzel „BE“. Das Zeichen des Münzmeisters und das Münzzeichen von Brüssel, der behelmte Kopf des Erzengels Michael, sind unter der Ziffer 1 der Zahl 100 abgebildet.
Offizielles Amtsblatt zu dieser Gedenkmünze
31.7.2013 DE Amtsblatt der Europäischen Union C 219/8
2013/C 219/05
Quelle: BE 2013
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Weitere Informationen zum Motiv
Das Königliche Meteorologische Institut (KMI) findet sich in Uccle in der Region Brüssel. Zurück geht das KMI auf das Jahr 1823 als Adolphe Quetelet die Gründung eines Instituts für astronomische Beobachtungen veranlasste. Im Observatorium mit dem Standort Saint-Josse-ten-Noode wurden die ersten meteorologischen Beobachtungen und Aufzeichnungen durchgeführt. Als Jean-Charles Houzeau zum Direktor des Observatoriums im Jahr 1876 wurde, sorgte er dafür, dass das Observatorium an den Standort Uccle verlegt wurde und die Bereiche Astronomie und Meteorologie eigene Resorts wurden. Die erste Wettervorhersage Belgiens, die auf einer synoptischen Wetterkarte fußte, wurde am 1. September 1876 veröffentlicht. Ab 1906 wurde durch das Institut erstmals ein Wetterballon genutzt.
1913 wurde der meteorologische Dienst zum eigenständigen Institut und das Königliche Meterologische Institut Belgien war geboren. Zwischen 1914 und 1918 mussten die Aktivitäten aufgrund der deutschen Besetzung und einer Bombardierung eingestellt werden. Doch 1919 wurde bereits mit dem Wiederaufbau begonnen. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Jules Jaumotte die Leitung des Instituts. Durch ihn erfolgten erste Versuche, atmosphärische Messungen in Echtzeit durchzuführen. Daraus erfolgte die synoptische Aerologie. Im Internationalen Polarjahr 1932 bis 1933 wurden durch Jaumotte automatische Luftbilder von Wolken mithilfe der Wetterballons aufgenommen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Institut durch die deutschen Besatzer zu militärischen Zwecken genutzt und in Folge dessen wurde es von den Amerikanern zerstört, sodass im Jahr 1946 erneut mit dem Wiederaufbau begonnen werden musste.
Ein weiterer Meilenstein war 1956 die Einweihung des Zentrums für Geophysik in Dourbes, welches sich mit Magnetismus und atmosphärischer Elektrizität beschäftigte. In den 1990er Jahren wurde das Blitzwarnsystem zur Echtzeitortung von Blitzeinschlägen in Belgien eingeführt. Zudem wurde eine meteorolotische Datenbank eingerichtet und der Satellit METEOSAT sorgte für hochwertige Beobachtungsbilder. 2001 wurde ein Radarsystem zur Messung der Niederschlagsmenge in Libramont installiert und auch heute noch nachdem das Institut im Jahr 2013 sein 100-jähriges Bestehen feierte präsentiert sich das Institut innovativ und arbeitet nicht nur an Wettervorhersagen, sondern ist auch in der Klimaforschung sehr aktiv. Zum 100. Jahrestag wurde dem Institut diese 2-Euro-Gedenkmünze gewidmet.
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