Bildnachweis: © Staatliche Münze Berlin, Fotograf Norbert Meise (Berlin)
Beschreibung der Münze
Südostansicht der Michaeliskirche in Hildesheim (Niedersachsen), die seit 1985 zur Welterbeliste der Unesco gehört. Über dem Münzmotiv ist das Ausgabejahr „2014“, auf der linken Seite das Münzzeichen (A, D, F, G oder J) zu sehen. Im unteren Teil sind das Wort „NIEDERSACHSEN“ und darunter ein „D“ für den Ausgabestaat eingraviert. Oben rechts befinden sich die Initialen des Designers Erich Ott (OE).
Offizielles Amtsblatt zu dieser Gedenkmünze
21.11.2014 DE Amtsblatt der Europäischen Union C 417/6
2014/C 417/04
Quelle: DE 2014
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Weitere Informationen zum Motiv
Gemeinsam mit dem Dom von Hildesheim zählt die St. Michaeliskirche zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die ottonische, vorromanische Kirche war einst Abteikirche der Benediktinerabtei St. Michael. Seit der Reformation ist die St. Michaeliskirche eine evangelisch-lutherische Pfarrkirche, wobei die Bernwardskrypta auch heute noch für katholische Messen genutzt wird.
Die Geschichte der St. Michaeliskirche reicht bis ins Jahr 993 zurück, als Bischof Bernward von Hildesheim eine Kapelle errichten ließ. Ein Steinblock im südwestlichen Turm mit der Jahreszahl 1010 gilt als einer der zwölf Grundsteine der Abteikirche. Die heutige Krypta wurde durch Bernward 1015 eingeweiht und hier fand er auch seine letzte Ruhe, als er im Jahr 1022 starb. Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde durch Gotthard von Hildesheim geweiht. Für Historiker ist die St. Michaeliskirche ein interessantes Objekt, da bis heute nicht ganz geklärt werden konnte inwieweit sich Bernward selbst, als Architekt betätigte.
St. Michael gehört zu den bedeutendsten ottonischen Bauten, die heute noch erhalten sind. Die doppelchörige Basilika besteht aus zwei Querhäusern und einem quadratischen Turm und ist mit wundervollen Arkaden und einer aufwendig bemalten Holzdecke ausgestattet, die um 1186 erneuert wurden. Besonders sehenswert sind auch die Chorfenster, die den Innenraum in ein besonderes Licht tauchen und auf denen die fünf Erscheinungsweisen des Erzengels zu sehen sind. Die Bilder wurden durch den deutschen Maler Charles Crodel im Jahr 1965 gefertigt. Weitere Fenster wurden durch Gerhard Hausmann erschaffen. Zusätzliche Kunstschätze sind der Johannesalter aus dem Jahr 1520 und das Taufbecken. Eine Besonderheit ist auch die moderne Orgel aus dem Jahr 1999, die durch den Orgelbauer Gerald Woehl gefertigt wurde.
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