Simone Veil | |
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Ausgabedatum: | 26. Juni 2018 |
Auflage: | 15.021.000 (11.000 / 10.000) |
Katalognummer: | FR-18 G2 |
Gestalter: | Joaquin Jimenez |
Randschrift: | |
Seltenheit: |
Bildnachweis: © Monnaie de Paris
Beschreibung der Münze
Porträt von Simone Veil, einer Leitfigur im Kampf für die Rechte der Frauen. Simone Veil, geborene Jacob, ist im Juni 2017 im Alter von 89 Jahren verstorben. Sie überlebte die Deportation nach Auschwitz und wurde zu einer der wichtigsten Figuren beim Aufbau Europas. Von 1979 bis 1982 war sie die erste gewählte Präsidentin des Europäischen Parlaments. Sie steht für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, für die sie sich einsetzte und die 1975 durch ein nach ihr benanntes Gesetz beschlossen wurde. Seit 2008 war sie Mitglied der Académie française. Ihre Häftlingsnummer erscheint auf ihrem Kragen. Im Hintergrund ist das Europäische Parlament abgebildet und stehen ihr Name, das Geburts- und das Todesjahr, die Länderbezeichnung „RF“, das Ausgabejahr „2018“ sowie die Münzzeichen.
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Weitere Informationen zum Motiv
Die Französin Simone Veil wurde am 13. Juli 1927 in Nizza als Tochter des Architekten André Jacob geboren und war als französische Politikerin und Präsidentin des Europäischen Parlaments bis zu ihrem Tod, wenige Tage vor ihrem 90. Geburtstag, eine der beeindruckendsten und engagiertesten Persönlichkeiten Frankreichs. Auch nach ihrem Tod gilt Simone Veil noch als Inspiration für ihre Landsleute. So wurde sie im Panthéon bestattet. Diese Ehre wurde vorher nur 76 Personen zu teil. Unter anderem hielt Präsident Macron eine bewegende Rede, in der er die bedeutende Rolle von Simone Veil nochmals hervorhob, um sich von dieser starken Frau zu verabschieden.
Aus einer nicht religiösen aber mit ihrer jüdischen Kultur stark verbundenen Familie wurde Simone Veil mit ihrer gesamten Familie im Jahr 1944 von der Gestapo verhaftet und deportiert. Simone Veil selbst konnte nur überleben, da sie behauptete, bereits 18 Jahre alt zu sein. Sie verbrachte acht Monate im KZ Auschwitz-Birkenau und nahm 1945 am sogenannten Todesmarsch von Auschwitz nach Bergen-Belsen teil. Sie zählte gemeinsam mit ihren Schwestern zu den wenigen Holocaustüberlebenden.
Nach den Kriegswirren studierte Simone Veil Jura und war von 1974 bis 1979 Teil des französischen Kabinetts. Zu dieser Zeit konnte Sie sich als Gesundheitsministerin einen Namen machen, denn sie war erst die zweite Frau in Frankreich, die einen Ministerposten erhielt und zudem war einer der großen Erfolge ihrer Amtszeit, dass sie den Zugang zu Verhütungsmitteln erleichterte. Im besonderen Maße setzte sich Simone Veil jedoch für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Frankreich ein. Ihr harter Kampf wurde mit einem Gesetz zur Fristenregelung im Jahr 1975 belohnt. Das Gesetz ist als „Loi Veil“ (Veil Gesetz) bekannt. Im Jahr 1979 kandidierte sie als Spitzenkandidatin bei den ersten Europawahlen und wurde als erste Frau Präsidentin des Europäischen Parlaments, wo sie ihr Amt im Jahr 1982 niederlegte. Von 1993 bis 1995 war sie als Ministerin für Soziales, Gesundheit und Stadtwesen aktiv und von 1998 bis 2007 als Mitglied des Verfassungsrats.
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