700. Geburtstag von Giovanni Boccaccio | |
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Ausgabedatum: | 25. Juli 2013 |
Auflage: | 10.000.000 (12.000 / – ) |
Katalognummer: | IT-13 G2 |
Gestalter: | Roberto Mauri |
Randschrift: | |
Seltenheit: |
Bildnachweis: © Staatliche Münze Berlin, Fotograf Norbert Meise (Berlin)
Beschreibung der Münze
Bildnis von Giovanni Boccaccio im Dreiviertelprofil, den Blick nach rechts gewandt, nach dem Fresko von Andrea del Castagno von ca. 1450 (Florenz, Galerie der Uffizien); halbkreisförmig darunter „BOCCACCIO 1313 2013“ und rechts die überlagernden Buchstaben R (Monogramm der Münze von Rom), RI (Monogramm der Italienischen Republik) und m (Monogramm des Graveurs Mauri).
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Weitere Informationen zum Motiv
Der italienische Schriftsteller Giovanni Boccaccio wurde 1313 geboren und machte sich bis zu seinem Tod im Jahr 1375 einen Namen als Schriftsteller, Dichter und Demokrat. Er gilt dank seiner Werke als einer der bedeutendsten Vertreter des Renaissance-Humanismus. Als sein Meisterwerk gilt „Decamerone“, welches auf realistische und zugleich witzige Weise die Facetten der Gesellschaft des 14. Jahrhunderts aufgreift. Das Werk gilt als Grundlage für die prosaische Erzähltradition, die in Europa entstand. Während nicht klar ist, ob er in einem Dorf in Italien oder in der französischen Hauptstadt Paris geboren wurde, ist überliefert, dass er seine Kindheit in Florenz verlebte. Mit 14 Jahren zog es ihn nach Neapel, wo er als Kaufmann tätig war. Hier konzentrierte er sich jedoch nicht seines Studiums als Kaufmann, sondern folgte seiner Leidenschaft für Literatur und durfte am neapolitanischen Hof mit Intellektuellen verkehren. Hier fing er an, sich autodidaktisch ein breitgefächertes Wissen anzueignen. Zu dieser Zeit entstanden auch seine ersten Werke. Er experimentierte mit Versform und Prosa und übte sich in verschiedenen Stielen und Genres. 1340 führte ihn sein Weg zurück nach Florenz und er wurde zum Staatsdiener. Das bürgerliche Leben diente ihm zu dieser Zeit als Inspirationsquelle und seine literarischen Werke steigerten sich bis hin zum Decamerone. 1350 traf er auf Francesco Petrarca, mit dem ihn letztlich eine tiefe Freundschaft verband. Beide liebten die klassischen Autoren und führten einen regen Briefwechsel. Nach einigen diplomatischen Reisen widmete sich Boccaccio auch dem Studium der griechischen Sprache und sorgte dafür, dass der erste Lehrstuhl für Griechisch in Florenz eingerichtet wurde. Boccaccio ließ die Werke Homers ins lateinische Übersetzen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1375 arbeitete er an seinen Werken. Zuletzt arbeitete er daran, öffentlich die Divina Commedia zu erklären. Zu seinen Spätwerken zählte auch Trattatello in laude di Dante, die Biografie Dante Alighieris.
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