500 Jahre Laus Stultitiae | |
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Ausgabedatum: | 24. Januar 2011 |
Auflage: | 4.000.000 (20.000 / 7.000) |
Katalognummer: | NL-11 G1 |
Gestalter: | Dylan Shields |
Randschrift: | |
Seltenheit: |
Bildnachweise: © Staatliche Münze Berlin, Fotograf Norbert Meise (Berlin)
Beschreibung der Münze
Erasmus beim Verfassen seines Werkes „Laus Stultitiae“ (Lob der Torheit) und das Porträt von Königin Beatrix, die Inschrift „Beatrix Koningin der Nederlanden“, die Jahreszahl 2011 und die Münzzeichen.
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Weitere Informationen zum Motiv
Moriae encomium auch bekannt als Laus Stultitiae ist ein Werk des neiderländischen Humanisten Erasmus von Rotterdam. Während seines Aufenthalts in England bei seinem Freund Thomas Morus schrieb Erasmus von Rotterdam sein Werk im Jahr 1509. „Lob der Torheit“ wurde von Erasmus von Rotterdam in lateinischer Sprache verfasst. Die ironische Lehrrede wurde durch Jehan Petit und Gilles de Gourmont im Jahr 1511 in Paris gedruckt und kurze Zeit später auch durch Matthias Schürer in Straßburg veröffentlicht. Im Jahr 1515 nahm sich Johann Froben in Basel einer Neuafulage an, die er durch 83 Zeichnungen des Malers Hans Holbein d. J. ergänzte. So wurde das Werk eines der meistgelesenen Bücher der Weltliteratur. Gewidmet hat Erasmus von Rotterdam sein Werk seinen guten Freund Thomas Morus. Bereits zu den Lebzeiten von Erasmus wurde sein Werk in zahlreichen europäische Sprachen übersetzt, denn zu Zeiten der Renaissance waren Satiren sehr populär. Mit seinem Werk kritisierte Erasmus von Rotterdam die Kirche und Christen, sodass „Laus Stultitiae“ 1545 auf dem Konzil von Trient auf den Index gesetzt wurde, wie fast alle weiteren Werke von Erasmus von Rotterdam. Die erste deutsche Übersetzung erschien 1534 in Ulm. Die Besonderheit des Werkes liegt darin, dass eine fiktive Rednerin (Stultitia) im Grunde das Wort ergreift und Kritik an der Gesellschaft übt. Am Ende der Rede gibt es dann auch noch Selbstironie zur Abrundung des Werks. Bei Veröffentlichung des Werks war die Inquisition noch nicht abgeschafft, sodass Erasmus durchaus ein Risiko einging. Doch letztlich hat er sein Werk so aufgebaut, dass ja Stultitia die Törin die Worte sprach und nicht er.
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